Halt mich

...schrei ich dich an 
dann kann ich kaum noch denken
nur noch erleben beben fühlen fliegen 
zwischen himmel und erde 
hin und her gerissen
zwischen himmel und hölle 
alles erlebend
bete
es möge bald aufhören
am liebsten gleich und sofort
es ist zu schön um wahr zu sein
denn ich bin angsterfüllt
mich nie wieder so fallen lassen zu können 
und deine großen hände lassen mich jetzt wirklich nicht alleine
halten mich
graben sich in mein fleisch
du bohrst dich in mein fleisch
ich gehe unter
nur kleine sterne um mich sehend
bis das ein meer unaussprechlicher gefühle über mir zusammenschlägt
ich ertrinke darin 

da liege ich nun und ich könnte einfach mal aufstehen
in die küche gehen
nackt wie ich gerade bin
schweißgebadet am fenster stehen
vielleicht eine zigarette rauchen
wie ein mann seine zigarette danach
hinter mir müßtest du dann sein
dich an mich schmiegen
und mit deinem warmen bauch meinen rücken berühren
mir ins haar greifen
ins bad könnten wir uns ziehen
küssend
streichelnd
wieder so erregt
und baden stundenlang oder tagelang
bis wir uns auflösen
einfach nur so
aber ich liege hier mit noch zitternden gliedern in deinem arm
der sich mir bietet
mich einlädt
zum verweilen
zum lieben
zum schlafen
und wach wirst du bleiben bis ich schlafe und träume
meere
gedankenvoll
gefühlvoll
leidenschaflich

© by V.S. 2000